Mittwoch, 28. September 2016

Vorbereitung

Nun ist es so weit und Morgen, am Donnerstag (29.9), geht mein Flug nach Israel. Mein Dienst geht offiziell vom 1.10.2016 bis zum 31.8.2017.
Jetzt bin ich noch schnell dabei, die letzten Sachen zu organisieren und zu packen, da mein Flug jetzt doch sehr kurzfristig gebucht wurde, aber es wird schon alles klappen.

Ich war vom 13.9 – 22.9 noch auf einem Vorbereitungsseminar in Engen, in der Nähe des Bodensees, was einfach toll war.
Ich habe noch nie so ein gutes und intensives Seminar erlebt wie dieses. Die Themen waren so vielseitig und wichtig, dass es einfach Spaß gemacht hat.
Erwartungen/Ziele/Wünsche wurden besprochen, diverse Orga Punkte geklärt, Themen wie Konflikte, Privilegien, Medizinisches, Stereotypen, Anthroposophie und Waldorf besprochen und diskutiert und viel biografisch gearbeitet, sowie Feedback-Gespräche am Ende in Gruppen ermöglicht. Und ich habe bestimmt jetzt noch einiges vergessen.
Ich hab in den letzten Tagen so viel gelernt wie lange nicht mehr. So wundervolle Menschen getroffen, von denen jeder auf seine Art wirklich total eigen und besonders ist und ich bin so euphorisiert von den Begegnungen die ich machen durfte. Ich glaube, ich habe noch nie zuvor Menschen, von denen ich mich gerade erst verabschiedet habe so sehr innerhalb der letzten Tage vermisst, wie jetzt.
Wenn man sich 10 Tage intensiv mit Leuten beschäftigt, welche im Moment den gleichen Lebensabschnitt gehen, dann ist es wohl auch kein Wunder, dass man nach dieser intensiven Zeit im Zug sitzt und eigentlich jeden Kilometer den man sich zurück nach Hause bewegt, wieder zurück laufen möchte, um wieder in der kleinen eigenen Blase sein zu können, bei der man sich so wohl gefühlt hat, mit all den Leuten. Oder dass man sich Abends vorstellt wie man zusammen sitzt, Bierchen trinkt und Tischkicker spielt und an die schönen Abende zurück denkt.
Ich bin bei mir noch mal ein ganzes Stück weiter gekommen. Weiß jetzt mehr was mir wichtig ist und was ich mir wünsche. Habe über mich und mein Leben nachgedacht/nachdenken müssen und sicher die beste Vorbereitung genossen, die ich kriegen kann.
Ich habe viele schöne Dinge aus dem Seminar mitgenommen. Zum einen ein Notfall-Paket, in dem diverse schöne Dinge sind, wie 'Wohlfühltee' und 'Gutelaune Songs', sowie von fast jedem einen Satz, der mir den Rücken stärkt, wenn es mal nicht so gut läuft. Und zum anderen das „Buddy-Prinzip“. Jeder hat eine persönliche gegenseitige Buddy-Freundschaft geschlossen, also hat jemanden, der immer für einen da ist, unabhängig von dem normalen Freundeskreis, den man zu Hause hat und eben jemand der gerade das 'gleiche' Jahr durchmacht, wie man selber.

Ich bin also mehr oder weniger gut gewappnet für das Jahr, auch wenn der Anfang dann sicher trotzdem ein Sprung ins kalte Wasser wird.

Samstag, 10. September 2016

Warum Israel:


Es gibt mehrere Gründe, wieso ich mich ausgerechnet für Israel entschieden habe.
Zum einen, weil ich sehr gerne den Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen, die in Israel leben, kennenlernen und unterstützen möchte und zum anderen weil ich Menschen begegnen und neue Sprachen entdecken und an einem Ort mitwirken möchte, der besonders und vielfältig ist.

Ich möchte meine Grenzen erkennen und austesten, mich und ein Leben außerhalb der kompfortzone Deutschlands kennen lernen und sehen was die Welt so für mich bereit hält.
Weg vom Brüllen des Großstadtlebens und mit beiden Beinen auf der Erde stehen.
Ich will auch meinen Beitrag für die Welt leisten, um Leben ein Stückchen besser zu machen, bevor ich mich entscheide, wie es für mich weiter geht. 
Ab - von seinem Bekanntenkreis sein und ein bisschen innere Stille und Ruhe finden.
Mich auf das einlassen, was auf mich zu kommt und mich dahin führen lassen, wohin mein Instinkt mich bringt. Dinge begreifen, die ich bis jetzt nicht verstehen konnte und mich näher an die Antworten herantasten, deren Fragen so laut im Raum schweben.

Ich denke Israel ist vielleicht noch ein Ort auf der Welt, bei dem die alten Wurzeln spürbar sind, ein Ort, den es sich lohnt zu besuchen.